Tödliche Äquidistanz: Deutschland und der Angriff auf Armenien

Von Vita

Medien

Das Versagen der EU und Deutschlands könnte größer nicht sein: Beim Versuch, den wichtigsten Gaslieferanten wegen dessen völkerrechtwidrigen Angriffskrieges auszutauschen, hat man sich einen neuen Gaslieferanten gesucht, der einen völkerrechtwidrigen Angriffskrieg führt. Doch während im Falle von Russlands Angriff auf die Ukraine Politik und veröffentlichte Meinung weitgehend im Gleichschritt marschieren, so üben sie sich im Falle von Aserbaidschans Angriffs auf Armenien gleichermaßen in Schweigen und Äquidistanz.

Für das älteste christliche Volk der Welt, das vor gut einhundert Jahren nur knapp seiner völligen Vernichtung durch die Türken entging, ist dies eine weitere Katastrophe. Ermutigt durch den peinlichen Gas-Bettelbesuch der EU Kommissionspräsidentin setzt Aserbaidschans Diktator Aliyev seinen genozidalen Vernichtungskrieg gegen die Armenier fort – hochgerüstet vom NATO-Mitglied Türkei, von Israel sowie von Russland, Armeniens vermeintlicher Schutzmacht.

Die Außenministerin schweigt, der Kanzler wiegelt ab

Die „wertebasierte“ Außenpolitik der angeblichen Völkerrechtlerin und Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock wurde mit dem von ihr unkommentierten Massenmord an über 100 Armeniern an nur einem Tag offiziell beendet. Ihr Pressesprecher äußerte sich in größtmöglicher Äquidistanz: Man könne keinen Agressor benennen.

Mangels fehlender unabhängiger internationaler Beobachter vor Ort kann man das sozusagen nicht unabhängig überprüfen. Ich glaube, es steht uns auch nicht gut zu Gesicht, diesen Konflikt sozusagen mit dem zu vergleichen, was in der Ukraine passiert ist. Russland hat die Ukraine völkerrechtswidrig überfallen, und dazu jetzt sozusagen Parallelen zu ziehen, würde ich mir zumindest nicht zu eigen machen.